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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Das August Horch Museum in Zwickau

Das August Horch Museum in Zwickau

Eine Tankstelle aus der Anfangszeit der 1930er Jahre. Ein Tankstellenhäuschen von anno dazumal. Ein Messestand der Auto Union AG von 1935. Eine Nachbildung der Zwickauer Leipziger Straße von einst. Ein begehbarer Tante Emma-Laden. Ein Schaufenster, dekoriert mit Mode, Spielzeug und Porzellan. Atmosphärisches, verstärkt von ganz speziellen Düften. Die inszenierte Eingangssituation eines Grand Hotels mit davor parkenden Oldtimern. Und zur Abrundung des Verweilens eine Cafeteria. Selbst ein Menü wird möglich gemacht, auf Vorbestellung. Automobile Geschichte(n), zu erleben im Zwickauer August Horch Museum, Deutschlands fast einzigem kraftfahrzeugtechnischen Museum dort, wo früher die Fertigungsstätte war.

 

 

Insgesamt sind 70 Großexponate und eine Vielzahl kleinerer zu sehen, vom Horch-Phaeton aus dem Jahre 1911 über weitere Horch-, Audi-, DKW- und Wanderer-Wagen bis hin zu Trabant und VW. Beispiele aus der Fahrzeugfertigung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fehlen nicht: Motorenprüfstand mit einem Horch-Achtzylinder-Motor in Aktion und eine funktionstüchtige Transmissionswerkstatt. Ebenso ein Thema: Karosseriebau und Gestaltung, Design von damals.

 

 
Benannt ist das Museum nach August Horch (1868 - 1951), Ingenieur und gelernter Schmied. Er gründete 1899 in Köln seine erste Automobilfirma, um eigene Entwicklungen zu realisieren, die er zuvor bei Benz & Co. nicht umsetzen konnte. Ein wechselvolles Schicksal führte ihn 1904 nach Zwickau, wo er den guten Ruf der westsächsischen Automobilstadt begründete. 1932 drohte der Zusammenbruch. Das war das Geburtsjahr der vier (heute Audi-) Ringe, Symbol der untrennbaren Einheit der Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer. Entsprochen wurde nunmehr den Kundenwünschen mit einer Angebotspalette von Einbauaggregaten, Motorrädern, Kleinwagen und Autos der Mittelklasse bis hin zur Luxuskarosse von Horch. Legendär die Rennsport-Erfolge der „Silberpfeile", die den Namen Zwickau um die Welt trugen.
Mit den 1950er Jahren begann in Zwickau die Ära des Trabant. Der Mangel an Karosserieblech beflügelte den Erfindergeist: Die Lösung war der Kunststoff Duroplast, dessen serienmäßige Anwendung Zwickau ein weiteres Mal eine Monopolstellung einbrachte.

Dies und viel mehr kann man dienstags bis sonntags im August Horch Museum in der Zwickauer Audistraße auf sich wirken lassen. Weitere Informationenfinden Sie im Internet auf www.horch-museum.de.

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