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Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

Wenn dorch ne Schnee de Glöckeln blüh

Wenn dorch ne Schnee de Glöckeln blüh

Krokusse unter Neuschneedecke. Foto: User:4028mdk09 via Wikimedia Commons 26.03.2013.
Krokusse unter Neuschneedecke. Foto: User:4028mdk09 via Wikimedia Commons 26.03.2013.

 

1. Wenn dorch ne Schnee de Glöckeln blüh, do gieht mer naus in Garten.

    Do häng  mir'n Star sei Kastel na un gucken uns de Baameln a,

    Is oder bal uf Ustern hie, do kinn mir'sch kaum derwarten.

2. Wenn Mailuft weht, der Wunnerbaam hot rut un blaae Blüten,

    do huln mir uns a Birkel rei un trogn ne Wald ins Stöbel nei.

    De Pfingstzeit, dos is mei Labn, die soll mir Gott behüten!

3. Wenn Summer is un weit un brat de dunkeln Wälder rauschen,

    de Vugeln schnattern mannig Lied, ach, wie's mich da ins Freie zieht!

    Dos is gewiß a schiene Zeit, die  mächt ich net vertauschen.

 

Aus dem Kalender für das Erzgebirge und das übrige Sachsen(gekürzt), Leipzig 1911

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