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Im Lerchenwald

"Je älter ich werde, umso mehr erscheint mir
mein Lebensgebäude hell erleuchtet,
aber es ist leer, nur in einem Raum steht
ein kleiner Karton mit Erkenntnis.
Er bleibt dort, bis die neuen Mieter einziehen."

Diese Zeilen sind der Aphorismensammlung vorangestellt und deuten bereits darauf hin, dass die einzelnen vielfältigen Verse und Gedanken die Gesamtheit eines ereignisreichen Lebens widerzuspiegeln suchen.
"Das Leben ist ein Abenteuer, denn niemand weiß, wie es ausgeht."

Dos macht mer, wie mer will

Dos macht mer, wie mer will

Früheres Forsthaus in Neues Wiesenhaus, eine Siedlung von wenigen Häusern an der Wilzsch.
Früheres Forsthaus in Neues Wiesenhaus, eine Siedlung von wenigen Häusern an der Wilzsch.

Dr alte Keitel-Farschter of‘n Wilzsch-Wiesenhaus, daar war meitog ne Waldgiehern damisch hinterhaar. Neilich hot ne ober doch aaner gammerlich geargert.

Wie do mei Keitel nei‘n Wald kimmt, trifft‘r ne alten Hennikkel mit ner grußen Schrutsaag draußen un frögt ne: „Na, Hennikkel, wos machst de dä do?“

Daar war ober net faag un soget geleich: „ Iech such Schwamme, Harr Farschter.“

„Un do nimmst du die gruße Schrutsaag miet?“ frögt dr Keitelwetter.

Mei Hennikkel losset sich ober net irr machen un soget kurz:
„Wissen se, Harr Farschter, dos macht mer, wie mer will!“


Verfasser unbekannt, um 1905

Bildnachweis

Kopfbild: Schrotsäge aus Wikimedia, gemeinfrei.

Früheres Forsthaus in Neues Wiesenhaus: Klaaschwotzer

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