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Peter Berg
Letzter Mann
Erzählungen

Eine Hommage an die Kunst des Erzählens
Peter Bergs Erzählkonzept beruht auf der souveränen Überschneidung der Wirklichkeit mit dem zärtlichen Übertreiben ihrer Lage, ihrer Situation. Grundgedanke der Texte ist es, dass sich das Ich am Leben beweist. So werden die Helden bei Problemen des Alltags beobachtet, um sie tragikomisch und mitfühlend zu erwischen. Die selbst- oder auch unverschuldeten Ereignisse zwingen die Protagonisten dazu, das Leben nach Veränderungen zu überdenken. Dabei verlieren sie jedoch nie den Glauben daran, dass solche Impulse letztlich Positives bewirken. So wird insgesamt eine Welt beschrieben, die vielleicht nicht immer fair ist mit uns, gleichzeitig aber ist sie auch gefüllt mit Menschen, die versuchen, ihr Bestes zu geben. Berg dazu: »Es gibt kein richtiges oder falsches, es gibt nur das Leben.«

Der Unfall in der Schlosskirche

Der Unfall in der Schlosskirche

Henner Kotte

Bei gutem Auge: Blut

„Er ist am dritten Tag auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel.“ Doch vergingen zwischen Auferstehung und Christi Himmelfahrt vierzig Tage. Viele Darstellungen zeigen dieses Ereignis. Und ehedem war es üblich, dass man es in einem Schaustück gestaltete. Also stieg zum Anlass in der Schloßkirche zu Chemnitz der darstellende Mönch in eine Maschine, „die zum Hinaufziehen in ein oben befindliches Gewölbe oder zum Herablassen aus diesem diente“. Nun begab es sich aber, dass sich der Mönch im Gefährt nimmer halten konnte und aufs Pflaster des Kirchenbodens herabfiel. So sieht man noch heute dort des Gestürzten Blut als dunklen Fleck.

Schlosskirche Chemnitz

Schlossplatz 7

09113 Chemnitz

Tel.: 0371 / 369550

*****

Textquelle

Kotte, Henner: Chemnitz: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.


Bildquelle

Vorschaubild: Geißelsäule aus einem Eichenstamm von 1515, 2007, Urheber: User:Kolossos via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

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