„Er ist am dritten Tag auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel.“ Doch vergingen zwischen Auferstehung und Christi Himmelfahrt vierzig Tage. Viele Darstellungen zeigen dieses Ereignis. Und ehedem war es üblich, dass man es in einem Schaustück gestaltete. Also stieg zum Anlass in der Schloßkirche zu Chemnitz der darstellende Mönch in eine Maschine, „die zum Hinaufziehen in ein oben befindliches Gewölbe oder zum Herablassen aus diesem diente“. Nun begab es sich aber, dass sich der Mönch im Gefährt nimmer halten konnte und aufs Pflaster des Kirchenbodens herabfiel. So sieht man noch heute dort des Gestürzten Blut als dunklen Fleck.
Schlosskirche Chemnitz
Schlossplatz 7
09113 Chemnitz
Tel.: 0371 / 369550
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Textquelle
Kotte, Henner: Chemnitz: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.
Bildquelle
Vorschaubild: Geißelsäule aus einem Eichenstamm von 1515, 2007, Urheber: via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.