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Berndt Seite

Der Traum des Mauerseglers

Berndt Seites Gedichte schätzen die Kraft des Moments. Sie tauchen in ihn ein, entdecken Höhen und Abgründe und legen dabei Vers für Vers frei, wie wir durch das Leben gehen, wer wir sein wollen und wer wir – manchmal wider Willen – dabei werden.

Es sind Gedichte, die träumen, schimpfen und scherzen, sie führen uns von leisen Beobachtungen hin zu den ersten Fragen, die damit ringen, womöglich zu den letzten zu gehören.

Winterende

Winterende

Christine Brandt-Borse

Tag für Tag vergeht.

Regen und Schnee wechseln sich ab.

Manch trüber Gedanke verweht,

aber ich komme trotzdem nicht in Trab.

 

Diese schlafende Natur lähmt mich.

Grau ist sie, wie meine Haut, mein Haar.

Am Ende vergesse ich sogar dich

und wie schön es doch einmal war.

 

Schon erkenne ich die Knospen am Zweigende.

Das lässt mich hoffen, hinten am Kopf.

Ist endlich der Winter an seiner Wende,

neigt sich dem Frühling zu mit kaltem Schopf?

 

Ich hoffe es von Herzen sehr.

Dieses Untätige lähmt mich.

Ich will doch eigentlich viel mehr,

will aufwachen, will leuchten, will dich.

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