Das Steigerlied ist ein sehr altes Lied. Die Ursprünge reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Erstmals veröffentlicht wurde es in dem 1531 in Zwickau erschienenen Liederbuch Bergreihen. In fast allen Bergbauregionen Deutschlands wird dieses Lied gesungen. Je nach Region existieren verschiedene Varianten. Das Lied ist in den Bergparaden im Erzgebirge ein fester Programmpunkt. Für die Bergleute hat es den Charakter einer Hymne. Deshalb wurde es am Jubeltag in Freiberg gesungen, denn am 14.09.2019 erhielt die "Montanregion Erzgebirge/Krusnohory" die Ernennungsurkunde als Weltkulturerbe. „Glückauf“, der Bergmannsgruß, leitet sich ab von der Hoffnung der Bergleute, „es mögen sich Erzgänge auftun“. Kürzung der Grußformel „Ich wünsche Dir Glück, tu einen neuen Gang auf“. Damit verbindet sich auch der Wunsch für ein gesundes Ausfahren aus der Schicht.
Seit März 2023 zählt der Steigermarsch zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Ursula Brekle
Glückauf, Glückauf! Der Steiger kommt
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
schon angezünd't, schon angezünd't.
Hat's angezünd't! Das gibt ein Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
ins Bergwerk 'nein, ins Bergwerk 'nein.
Ins Bergwerk 'nein, wo die Bergleut' sein,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
aus Felsgestein, aus Felsgestein.
Aus Felsgetein graben sie das Gold,
und dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht,
und dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht,
dem sein sie hold, dem sein sie hold.
Und kehr' ich heim zu dem Mägdelein,
dann erschallt des Bergmannes Gruß bei der Nacht,
dann erschallet des Bergmannes Gruß bei der Nacht,
"Glückauf, Glückauf, Glückauf, Glückauf!"
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