Sachsen-Lese

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Helmut Mischo
Entdecker unter Tage 1919–2019
100 Jahre Forschungs- und Lehrbergwerk
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Sachbuch

Einzigartige Welten unter Tage

Schon sehr früh griff die Ausbildung an der 1765 gegründeten Bergakademie Freiberg auf die Nutzung des untertägigen Raumes sowohl für die Lehre als auch schon für erste Forschungen zurück. Mit der Übertragung des Bergwerkseigentums an Teilen der damaligen Himmelfahrt Fundgrube an die Bergakademie im Jahr 1916 und der Eröffnung der Lehrgrube am 1. Mai 1919 wird seit nunmehr 100 Jahren im hochschuleigenen Bergwerk gelehrt und geforscht.
Der Band erzählt die Historie und wechselvolle Geschichte dieses in Deutschland und Europa einzigartigen Forschungsstandortes und gibt anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in die breit gefächerten Projekte und Aktivitäten in Forschung, Entwicklung und Lehre, im Altbergbau und im Tourismus, die heute den Betrieb des Bergwerkes prägen.

Schirgiswalde

Schirgiswalde

Einst eine böhmische Enklave

In einem Tal am Oberlauf der Spree im Oberlausitzer Bergland liegt das kleine Städtchen Schirgiswalde. Die ausgedehnten Wälder hier im Dreiländereck Deutschland–Polen–Tschechien sind wunderbar zum Wandern oder für Spaziergänge. Es gab auch Zeiten, da wurden hier wilde Geschichten vom „Böhmischen Wenzel“, dem Räuberhauptmann Wenzel Kummer, er lebte von 1767 bis 1843, erzählt. In jungen Jahren floh der Wilddieb nach Schirgiswalde, wo er später drei Banden, die schlesische, die böhmische und die Schirgiswalder Bande, organisierte. Heutzutage ist das Wandern im Oberlausitzer Bergland zu einem der Gipfel mit Aussichtspunkten und Berggaststätte ungefährdeter. Einer der Wege führt zu den Kälbersteinen in 487 Meter Höhe.

Die Aussicht reicht von hier bis Bautzen, Boxberg und zum Böhmischen Mittelgebirge bis zum Berg Ještĕd. Die Kälbersteine sind nicht nur ein Aussichtspunkt, sie bergen ein Geheimnis. Auf dem Gipfel des auch bei Kletterern beliebten Berges steht eins Felsmassivs. Durch besondere Öffnungen zwischen den Felsen gibt es einen Sonnendurchgang genau zu den Tagundnachtgleichen und den Sonnenwenden, man vermutet nun, dass es hier ein prähistorisches Sonnenheiligtum gibt. Nach diesem Erlebnis bleibt Zeit für die Umgebindehäuser und den Markt mit den Laubengängen. Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt entstand zwischen 1735 und 1745 im Stil des böhmischen Landbarock. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1740, die Orgel baute 1975 die Bautzener Orgelbaufirma Eule.


Schirgiswalde

Rathausstraße 4

02681 Schirgiswalde-Kirschau

OT Schirgiswalde

Tel: 03592 / 386636

www.stadt-schirgiswalde-kirschau.de


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Textquelle:

Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.

Bildquelle:

Almut Philipp.

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02681 Schirgiswalde

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