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London kommt!

Pückler und Fontane in England

Klaus-Werner Haupt

Hardcover, 140 Seiten, 2019

Im Herbst 1826 reist Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er ist auf der Suche nach einer vermögenden Braut. Aus der Glücksjagd wird eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstehen. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft wird den Fürsten zeitlebens begleiten.

Theodor Fontane kommt zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit ist weitgehend unbekannt, doch sie bietet ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

Sprüche zum Todaustreiben

Sprüche zum Todaustreiben

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Dieser Brauch wird auch „Sommersingen“ genannt und zu Lätare, dem Todsonntag, gepflegt, obwohl oft nicht mehr bekannt ist, warum dieser Brauch noch ausgeübt wird. Es geht um das Todaustragen von Winter und Sommer, bei dem der Sommer gewinnt. Mit dem Sonntag Laetare ist die Mitte der Fastnezeit („Mittfasten“) überschritten. Das nächste Laetare fällt auf den Sonntag, den 10. März 2024.

Verbreitet ist der Brauch in Sachsen, dort im Flachland, in der Lausitz, im Vogtland und in Thüringen. So wird in einer alten Quelle (1) berichtet:

"Mitfasten" trugen Jugendliche eine aus Stroh gefertigte, mit Lappen behängte große Puppe auf einer Stange durch die Ortschaften. Sie wurde dann zum Ort hinausgetragen und in einen Fluss geworfen, zum Beispiel in die Elster. Dabei sangen die Jungen:

 

Heute treib‘n wir‘n Tod aus,

übers gersche (2) Rothaus (3),

über Stock und Steene,

brech‘nen (4) Hals und Beene.

 

Nach der Rückkehr sammelten die Jungen Geschenke. Sie sangen dabei:

 

Wir haben den Tod wohl ausgetrieben,

die faulen Mädel sind zu Haus geblieben.

Sie sitzen in der Hellen

unn lauern auf die Junggesellen.

Wir bringen euch en warmen Sommer mit.

Teilt uns nu a paar Eier mit.

 

(Aus Debschwitz bei Gera.)

 

(1) Quelle: Zirkler, Albert: Hausbuch der sächsischen Mundart. Leipzig 1927

 

(2) geraische

 

(3) Rathaus

 

(4) brechen ihm

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