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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Allzu Ärztliches

Allzu Ärztliches

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Der Arztberuf ist im Laufe von Jahrhunderten zum Objekt von Anekdoten geworden. Ärzte mit Humor nehmen solchen Witzen und Anekdoten den Stachel, indem sie mit Selbstironie von sich und ihrem Beruf sprechen. Folgender Dialog zwischen einem Patienten und einem Arzt stammt aus dem Altertum:

„Ich leide furchtbar, lassen Sie mich sterben.“

„Seien Sie unbesorgt, ich kenne mein Handwerk.“


Für einen Patienten, der dauernd medizinische Bücher und im Internet las, um sich selbst zu behandeln, fand ein berühmter Arzt den netten Kommentar:

„Sie werden noch einmal an einem Druckfehler sterben.“

Ernst Ludwig Heim
Ernst Ludwig Heim

Der berühmte Arzt Ernst Ludwig Heim (1747-1834), der arme Patienten auch kostenlos behandelte, war für seine witzigen Bemerkungen bekannt. Er war der Leibarzt der Königin Luise. Wegen seiner sicheren Diagnosen wurde er auch von vermögenden Klienten sehr geschätzt. Eine Schwäche hatte er für erlesene geistige Getränke. Einmal wurde er aus dem Wirtshaus, wo er gebechert hatte, zu einem Patienten gerufen. Angeheitert nahm er den Puls an seiner eigenen Hand statt an der Hand des Kranken. Seine Diagnose: „Dem Mann fehlt gar nichts, der ist einfach besoffen.“


Eine Dame aus den höheren Kreisen litt ständig an Kopfschmerzen. Sie erzählte Dr. Heim von einem unfehlbaren Mittel, das ihr geholfen hätte: Ein Umschlag, auf den Kopf gelegt, mit Sauerkraut. „Vorzüglich“, sagte der Arzt, „vorzüglich! Vergessen Sie nicht, auch eine Bratwurst obenauf zu legen.“

Das Physiologische Institut in Leipzig wurde 1869 gegründet und eröffnet von Carl Ludwig. Es wurde im II. Weltkrieg zerstört.
Das Physiologische Institut in Leipzig wurde 1869 gegründet und eröffnet von Carl Ludwig. Es wurde im II. Weltkrieg zerstört.

Napoleon Bonaparte hatte aus seiner 1. Ehe mit Josephine keine Kinder. In zweiter Ehe war er mit der wesentlich jüngeren Marie-Louise von Österreich verheiratet und bangte darum, einen Nachkommen zu zeugen. Er fragte seinen Leibarzt Corvisart, ob ein Mann von 60 Jahren noch Kinder haben könne. „Manchmal, Majestät“, erwiderte Corvisart.

Der Physiologe Karl Ludwig (1865-1895) in Leipzig zeigte in einer Vorlesung einen Frosch, dem er das Großhirn größtenteils entfernt hatte. Er wollte die reflektorischen Leistungen des vom Gehirn abgetrennten Rückenmarkes beweisen. Plötzlich machte der Frosch einen Sprung und landete im Gesicht eines zunächst sitzenden Studenten, der natürlich sehr erschrak. Die Studenten lachten schallend. Ludwig sagte:

„Sie sehen, meine Herren, wie wenig Gehirn dazu gehört, einen ganzen Hörsaal zum Lachen zu bringen.“

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