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Weihnachten

Herbert Kihm (Hg.)

Alle Jahre wieder feiern wir das Weihnachtsfest im Kreise unserer Familie und lassen althergebrachte Traditionen in familiärer Atmosphäre aufleben. Doch wo hat das Fest seinen Ursprung und was hat es mit Christbaum oder Mistelzweig auf sich? Ausgewählte Weihnachtslieder, Rezepte sowie ein Blick auf irische und skandinavische Traditionen runden das Heftchen ab. 

Vor 500 Jahren erschien das erste evangelische Gesangbuch

Vor 500 Jahren erschien das erste evangelische Gesangbuch

Friedemann Steiger

Zum Jahreswechsel 1523/1524 stellte der Nürnberger Drucker Jobst Gutknecht eine kleine Sammlung von Liedern her. 1524 brachten Drucker erweiterte Liedsammlungen in Erfurt und etwas später in Wittenberg heraus. Der Reformator Martin Luther betonte im Vorwort die Bedeutung des Gesanges für die Verbreitung des Gotteswortes und Gotteslobes. Von 32 Gesängen hatte Luther 24 selbst beigesteuert. Der Titel lautete „Geystliche gesangk Buchleyn“. Später wuchs die Sammlung in deutschsprachigen evangelischen Gesangbüchern auf 30 000 Lieder an.

 

Ursula Brekle                                                         19. April 2024

Herr Pfarrer i. R. Friedemann Steiger schrieb anlässlich dieses Jubiläums:

 

Vor Jahren entdeckte ich in einer meiner fünf Kirchen ein Dresdner Gesangbuch von 1823.

Ich suchte nach heute noch bekannten Liedern und fand das Lied „Ach bleib mit deiner Gnade“. Der Text ist von Josua Stegmann von 1627. Wir wissen, in der dritten Strophe heißt es: „Ach bleib mit deinem Glanze bei uns, du wertes Licht, dein Wahrheit uns umschanze, damit wir irren nicht.“ In dem alten Dresdner Gesangbuch steht aber in dieser Strophe: „Dein Wahrheit in uns pflanze.“

 

Das scheint mir bemerkenswert: Eine Wahrheit, die uns umgibt wie eine feste Burg, die ich habe, hinter der ich mich auch verstecken kann, so singen wir es heute. In der alten Fassung wird um die Wahrheit gebeten, sie möge in uns gepflanzt werden, wir bitten täglich darum. Beides hat seine Berechtigung. Die alte Fassung von 1823 liegt mir persönlich mehr. Ich denke schon, es ist wichtig, ob mich die Wahrheit unseres Glaubens wie eine Mauer oder Burg umgibt oder ob sie in uns „ständig“ neu gepflanzt werden soll oder wird, oder ob es unsere Aufgabe ist, das zu tun.

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