Der „Tag der Sachsen“ wurde in Sachsen seit 1992 immer an wechselnden Orten gefeiert, zuletzt in Riesa, wo er 310 000 Besucher heranlockte. Schmerzlich vermisst von vielen Sachsen fiel er wegen der Corona-Pandemie 2020 und 2021 aus. Die Stadt Frankenberg (Landkreis Mittelsachsen) sagte das Fest aus finanziellen Gründen im vorigen Jahr ab.
Aue im Erzgebirge, eine Kleinstadt, die zugleich ihr 850-jähriges Stadtjubiläum feiert, richtete das Fest in diesem Jahr vom 1. bis 3. September aus. An diesem Wochenende wurden auf vielen Bühnen Aufführungen geboten. Verschiedene Vereine und Institutionen der Stadt präsentierten sich. Das Programm war im Internet veröffentlicht:
Highlights:
Der große Festumzug am Sonntagnachmittag wurde auch vom Fernsehen übertragen.
Am Eröffnungstag stand eine Lasershow auf dem Programm. Interessant waren eine Welterbe- eine Kirchen- und eine Blaulichtmeile.
Das Steigerlied, die heimliche Hymne der Erzgebirgler, wurde am Sonnabend 18 Uhr gemeinsam gesungen. Das war ein großes Chorerlebnis. Seit März 2023 zählt der Steigermarsch zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. „Das Steigerlied ist ein Großes Stück sächsische Identität und Heimat...bis heute kann diese besondere Hymne fast jedes Kind auswendig singen.“ (Michael Kretschmer, Ministerpräsident in Sachsen)
Von dem Steigerlied gibt es verschiedene stilistische Varianten: klassisch, jazzig, volkstümlich, als Blues oder in der Interpretation eines Kinderchores. Eine ganz neues Klassik-Adaption bekam auf Youtube viel Zuspruch und Lob und natürlich viele Aufrufe.
Vergleiche dazu: https://www.sachsen-lese.de/streifzuege/lieder/das-steigerlied/
Rund 150.000 Menschen waren nach Aue-Bad Schlema auf das größte Vereinsfest des Freistaats geströmt.
Bildnachweis
Kopfbild: Porträt eines Steigers, Deutschland, 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Via Wikimedia -gemeinfrei.
Aue:
Parkwarte Heidelsberg, Blick auf den Zeller Berg. Urheber: Aagnverglaser
Hotel Blauer Engel. Urheber: Aagnverglaser