Unterm
weißen Baume sitzend,
Hörst du fern die Winde
schrillen,
Siehst, wie oben stumme Wolken
Sich in
Nebeldecken hüllen;
Siehst, wie unten ausgestorben
Wald und Flur,
wie kahl geschoren; –
Um dich Winter, in dir Winter,
Und
dein Herz ist eingefroren.
Plötzlich fallen auf dich nieder
Weiße
Flocken, und verdrossen
Meinst du schon, mit Schneegestöber
Hab
der Baum dich übergossen.
Doch es ist kein Schneegestöber,
Merkst es
bald mit freudgem Schrecken;
Duftge Frühlingsblüten sind
es,
Die dich necken und bedecken.
Welch ein schauersüßer Zauber!
Winter
wandelt sich in Maie,
Schnee verwandelt sich in Blüten,
Und
dein Herz es liebt aufs neue.