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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Derham is derham

Derham is derham

Anton Günther

Anton Günther (1876 geb. in Gottesgab auf dem Erzgebirgskamm - 1937 gest. daselbst), der bekannte Volkssänger, Texter und Komponist, erlernte zunächst den Beruf eines Lithografen. In Prag fand er seine erste Arbeitsstelle und schloss sich dort einem Kreis heimattreuer Erzgebirgler an. Er trug in dieser Gruppe ab 1895 seine selbstverfassten Lieder zur Gitarre vor. Sein Lied "Derham is derham", das er als gelernter Lotograf als 1. Liedpostkarte im Selbstverlag herausgab, fand große Beachtung und verbreitete sich schnell. Dabei handelte es sich um eine einfarbige grüne Lithografie ohne Nummer oder Verlagsangabe. DasThema seines Erstlings war die Heimatliebe der Erzgebirgler und wurde deshalb in der so besungenen Heimat schnell beliebt. Dort übernahmen es auch andere Gesangsgruppen. Es gehört heute noch zum Liedgut der Erzgebirgsvereine und Chöre im Erzgebirge.

                                                                                                                                           Ursula Brekle

 

1. Liedpstkarte "Derham is derham". Bild: Wikimedia Commons, gemeinfrei.
1. Liedpstkarte "Derham is derham". Bild: Wikimedia Commons, gemeinfrei.
In der Fremd draußen, Kinner,
ihr kännt mer'sch gelaabn,
do sog ich när immer:
"Derham is derham."
Do draußen in der Walt,
ja do gieht's pulisch zu,
wos der aane aufmacht,
macht der andere zu.

Ze gener Zeit, wu mer mußt diene
zwölf Gar ben Militär,
stand aaner ve de Guttsgoh
in Ungarn ontern Gewehr.
Zwölf Gar mußt'r diene,
kaamol dorft'r ham,
in jedem Brief schrieb'r:
Motter, derham is derham.

De Bordenhannler raasen
viel rüm in der Walt
on huln sich of'n Winter
e paar Kreizer Gald.
De Musiker komme
oft gahrlang net ham,
ober draußen sogn se alle:
"Derham is derham."

On kömmt aaner naus,
daar noch net draußen war,
do dauert's net lang,
werd dos Sprichwort aah wahr.
'r sogt, derham ka mer'sch Hem
in der Stub gleich azieh,
in der Fremd muß mer dermit
erscht of'n Buden naufgieh.

Dos hot mer mei Tog schu
ve de Alten gehärt,
on danen hot's wieder
ihr Vater gelehrt.
Drüm sogn mer aah derbei:
"Derham is derham,
när derham mächt ich sei."

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