Sachsen-Lese

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Peter Berg
Letzter Mann
Erzählungen

Eine Hommage an die Kunst des Erzählens
Peter Bergs Erzählkonzept beruht auf der souveränen Überschneidung der Wirklichkeit mit dem zärtlichen Übertreiben ihrer Lage, ihrer Situation. Grundgedanke der Texte ist es, dass sich das Ich am Leben beweist. So werden die Helden bei Problemen des Alltags beobachtet, um sie tragikomisch und mitfühlend zu erwischen. Die selbst- oder auch unverschuldeten Ereignisse zwingen die Protagonisten dazu, das Leben nach Veränderungen zu überdenken. Dabei verlieren sie jedoch nie den Glauben daran, dass solche Impulse letztlich Positives bewirken. So wird insgesamt eine Welt beschrieben, die vielleicht nicht immer fair ist mit uns, gleichzeitig aber ist sie auch gefüllt mit Menschen, die versuchen, ihr Bestes zu geben. Berg dazu: »Es gibt kein richtiges oder falsches, es gibt nur das Leben.«

Sebnitzer Kunstblumen- und Heimatmuseum

Sebnitzer Kunstblumen- und Heimatmuseum

Henner Kotte

Die Mutter der Geschichte

„Ich wagte nicht die Form, die der Volksmund oder der erste Erzähler einer Sage gegeben hat, nach meiner Ausdrucksweise umzugestalten; es geht bei solchen Überarbeitungen leicht der eigenartige Hauch, aus dem uns oft eine Jahrhunderte zurückliegende Zeit entgegenweht, verloren.“ Alfred Meiche wurde am 24. November 1870 in Sebnitz geboren, und bereits sein Vater rezitierte in Gesellschaft die Sagen der Region. Meiche studierte Germanistik und promovierte über den „Dialekt der Kirchfahrt in Sebnitz“. Ab 1899 wirkte er als Privatgelehrter. „1905 bis 1935 leitete Alfred Meiche im Auftrag der ‚Königlich Sächsischen Kommission für Geschichte‘ die Arbeit am Historischen Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen. Für die Bemühungen um die Gründung einer Blumenfachschule in Sebnitz verlieh ihm der sächsische König Friedrich August III. 1909 den Professorentitel.“

In den Zeiten der Inflation verlor Meiche sein Vermögen und beschäftigte sich mit den Einfluss slawischer Kultur im sächsischen Landen. Im Nationalsozialismus „aus politischen Gründen unerwünscht“. Doch wurde bereits 1938 der Wanderweg von Sebnitz nach Hinterhermsdorf „Alfred-Meiche-Weg“ benannt. Denn mit seiner Sammlung und dem „Sagenbuch der Sächsischen Schweiz“ schuf Meiche Bleibendes, vergleichbar den Gebrüdern Grimm oder J. G. Th. ­Gräße. „Die Sage ist die Mutter der Geschichte“, meinte Alfred Meiche. Die ca. 100.000 Exzerpte seines wissenschaftlichen Nachlasses befinden sich im Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden. Das „Kunstblumen- und Heimatmuseum Sebnitz“ trägt seinen ­Namen.

Adresse und Kontakt

Hertigswalder Str. 14

01855 Sebnitz

Tel.: 035971 / 80590

https://www.staedtische-sammlungen-sebnitz.de/afrikahaus/

*****

Textquelle:

Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Bildquelle:

Vorschaubild: Faktorhaus; Heimatmuseum, 2018, Urheber: SchiDD via Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0.

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