Sachsen-Lese

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Unser Leseangebot

Helmut Mischo
Entdecker unter Tage 1919–2019
100 Jahre Forschungs- und Lehrbergwerk
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Sachbuch

Einzigartige Welten unter Tage

Schon sehr früh griff die Ausbildung an der 1765 gegründeten Bergakademie Freiberg auf die Nutzung des untertägigen Raumes sowohl für die Lehre als auch schon für erste Forschungen zurück. Mit der Übertragung des Bergwerkseigentums an Teilen der damaligen Himmelfahrt Fundgrube an die Bergakademie im Jahr 1916 und der Eröffnung der Lehrgrube am 1. Mai 1919 wird seit nunmehr 100 Jahren im hochschuleigenen Bergwerk gelehrt und geforscht.
Der Band erzählt die Historie und wechselvolle Geschichte dieses in Deutschland und Europa einzigartigen Forschungsstandortes und gibt anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in die breit gefächerten Projekte und Aktivitäten in Forschung, Entwicklung und Lehre, im Altbergbau und im Tourismus, die heute den Betrieb des Bergwerkes prägen.

Sebnitzer Kunstblumen- und Heimatmuseum

Sebnitzer Kunstblumen- und Heimatmuseum

Henner Kotte

Die Mutter der Geschichte

„Ich wagte nicht die Form, die der Volksmund oder der erste Erzähler einer Sage gegeben hat, nach meiner Ausdrucksweise umzugestalten; es geht bei solchen Überarbeitungen leicht der eigenartige Hauch, aus dem uns oft eine Jahrhunderte zurückliegende Zeit entgegenweht, verloren.“ Alfred Meiche wurde am 24. November 1870 in Sebnitz geboren, und bereits sein Vater rezitierte in Gesellschaft die Sagen der Region. Meiche studierte Germanistik und promovierte über den „Dialekt der Kirchfahrt in Sebnitz“. Ab 1899 wirkte er als Privatgelehrter. „1905 bis 1935 leitete Alfred Meiche im Auftrag der ‚Königlich Sächsischen Kommission für Geschichte‘ die Arbeit am Historischen Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen. Für die Bemühungen um die Gründung einer Blumenfachschule in Sebnitz verlieh ihm der sächsische König Friedrich August III. 1909 den Professorentitel.“

In den Zeiten der Inflation verlor Meiche sein Vermögen und beschäftigte sich mit den Einfluss slawischer Kultur im sächsischen Landen. Im Nationalsozialismus „aus politischen Gründen unerwünscht“. Doch wurde bereits 1938 der Wanderweg von Sebnitz nach Hinterhermsdorf „Alfred-Meiche-Weg“ benannt. Denn mit seiner Sammlung und dem „Sagenbuch der Sächsischen Schweiz“ schuf Meiche Bleibendes, vergleichbar den Gebrüdern Grimm oder J. G. Th. ­Gräße. „Die Sage ist die Mutter der Geschichte“, meinte Alfred Meiche. Die ca. 100.000 Exzerpte seines wissenschaftlichen Nachlasses befinden sich im Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden. Das „Kunstblumen- und Heimatmuseum Sebnitz“ trägt seinen ­Namen.

Adresse und Kontakt

Hertigswalder Str. 14

01855 Sebnitz

Tel.: 035971 / 80590

https://www.staedtische-sammlungen-sebnitz.de/afrikahaus/

*****

Textquelle:

Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Bildquelle:

Vorschaubild: Faktorhaus; Heimatmuseum, 2018, Urheber: SchiDD via Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0.

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