Der Glockengießer zu Breslau* von Brüder Grimm Die Glocke ist so schwer, dass, wenn man fünfzig Schläge gezogen hat, sie weiter fünfzig von selbst tut.MEHR
Of de Barg, do is halt lustig von Anton Günther Wu de Wälder haamlich rauschen, wu de Haad so rötlich blieht:
Mit kan Keenig möcht ich tauschen, weil da drubn mei Heisl stieht.MEHR
Herbst (2) von Rainer Maria Rilke Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.MEHR
De Gläser-Minel Wie se noochends älter wur un‘s erschte Mol ne Tanz gang, hatt se sich staatlich agezugn, Patterle aufgenöht un Schlaafen agesteckt.MEHR
Die Verwandlung von Florian Russi Der Schwarze Müller ließ nach Krabat rufen und als der ihm in seiner Arbeitsstube entgegentrat, warf er flink ein Netz über ihn und verzauberte ihn in einen Raben...MEHR
Die eheliche Liebe von Gotthold Ephraim Lessing Zu Petrus: „Was? Meine Frau im Himmel? Wie?
Klorinden habt ihr eingenommen?
Lebt wohl! Habt Dank für eure Müh!"MEHR
Dr reichste Färscht von Lene Voigt Blätzlich rief dr Härr von Sachsen: „Nähmts nich ibel, doch mei Land - Silveradern dun‘s dorchwachsen - is als reichstes rings begannt.“MEHR
Chemnitzer hydraulischer Binder von Henner Kotte „Als Grundstoff werden fortan Braunkohlen-Filterasche und Hochofenschlacke verwendet, die beide in ausreichenden Mengen vorhanden sind.“ Die Innovation!MEHR
Die Entwicklung der Stadt Chemnitz von Henner Kotte Stolz und Vorurteil: Von der DDR bis heute. Während Elbflorenz und Hypzig in neuem Glanze Bewohner und Besucher locken, verleiht man der Stadt an der Chemnitz wenig schmeichelnde Titel: Celle des Ostens oder Minsk des Westens. MEHR
Jack The Ripper von Chemnitz von Henner Kotte Der Ripper kam mit der Säge. Wie in London: Es gingen unzählige Bekennerschreiben bei der Polizei ein, der Täter wird nie gefasst. MEHR
Die Hirtenjungen Am Johannistag kamen zwei Hirtenknaben, indem sie den jungen Vögeln nachstellten, in die Gegend des Heilingsfelsen und erblickten unten an demselben eine kleine Türe offenstehen.MEHR
Waldbauernbub von Henner Kotte 1913 schrammte Peter Rosegger nur knapp am Nobelpreis für Literatur vorbei.MEHR
Mei ärschter Abbelguchen von Lene Voigt Alles muß ä Weib versuchen-geene Mihe därf mer schein.
Drum buk ich ä Abbelguchen in dr Giche ganz allein. MEHR
O du maigriener Wald! von Otto Peuschel En Sunntig do gieng iech in Wald, ´s war zeitig noch ganz in dr Früh...MEHR
Deutsche Kunstblume Sebnitz von Henner Kotte Von Hand geblümelt. Die Königin von Saba prüfte, ob Salomon ihr würdig sei, mit einem Rätsel: Er müsse erkennen, welche von zwölf Lilien künstlich seien. Die Tradition unnatürlicher Blüten ist lang.MEHR
Widerstandskämpfer Sächsischer Bergsteiger von Henner Kotte Seil gegen Hitler: Keiner der „Roten Bergsteiger“ verriet seine Genossen. Mancher von ihnen wurde ermordet: Kurt Schlosser, Erich Glaser. „Seid einig – einig im Kampf gegen den Faschismus. In ganz Europa gibt’s keine Sicherheit, solange die Nazis an der Macht sind.“ MEHR
Grügeniffte von Louis Riedel Möcht när wissen, wie‘s de Alten, wie‘s Erdepfel noch net gebn, ahne Kließ haben ausgehalten, wie se hiegebracht ihr Lebn.
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Osterhas Im grünen, grünen Gras,
unter Busch und Hecken
müssen Eier stecken.MEHR
Schniewater Lied von Hermann Andert Nee, sahl oack do zum Fanster raus, wie's wattert, stirmt und schneit!MEHR
Das Mordkreuz zu Schköna von Willy Winkler Der Täter setzte ein Kreuz dem Gedenken des Leibes und ließ Seelenmesse halten. Der Stein schaut uns nun grau und verwittert mit hohlen Augen an, als hätte er selbst die schreckliche Tat am Dorfrande zu Schköna vergessen – wie wir!MEHR
Wurde Wilhelmine Schneider lebendig begraben? von Lutz Fritzsche 1859 verbreitete sich in der Stadt Düben ein Gerücht, das unter der Bevölkerung den tiefsten Aberglauben wiederbelebte. Zu diesem Vorgang veröffentlichte der Staatsanwalt von Eilenburg einen Bericht.MEHR
Der Kobold von Plodda von Willy Winkler Als man gerade einen Strohstapel durch wendete, begann ein gewaltiges Rauschen und Knistern, dass man dachte, die ganze Scheune brenne. Da packte die Leute das Grausen und alles rannte aus der Scheune und davon.MEHR
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern von Hans Christian Andersen Es war entsetzlich kalt; es schneite, und der Abend dunkelte bereits; es war der letzte Abend im Jahre, Silvesterabend. In dieser Kälte und in dieser Finsternis ging auf der Straße ein kleines armes Mädchen mit bloßen Kopfe und nackten Füßen...MEHR
Zum neuen Jahr Wir winschen eich in neien Gahr viel Glück un Se'ng immerdar. Mein Sprichlein is zwar klein, doch wahr:
Ihr sollt glücklich sein in diesem neien Gahr!MEHR
Beim Aufbauen der Christecke Na nu brenn de Lichter aa un aa dös feine Schach,
un steck mr fei dann grußen Maa doch aa sei schiine Pfaff.MEHR
Dr Abbel un de Nuß von Lene Voigt Se dreimten beede vor sich hin un winschten bloß das eene:
Ämal im gleichen Maachen drin zu schtärm. Ach wär das scheene!MEHR
Dr Summer is alle von Otto Peuschel Dos schimmert un flimmert, dos glitzert un blinkt,
dr Leimtopp läft über, dos qualmt un dos stinkt.
E Kerzel zünd fix a, doß‘ wieder vermacht, is dä dos net e Pracht!MEHR
Herzog Bernhard hält sein Wort von Ludwig Bechstein Er verschwor sich hoch und teuer bei Himmel und Hölle: „Komme ich in das Nest hinein, so soll weder Hund noch Katze mit dem Leben davon kommen.“MEHR
Erinnerung an den 30jährigen Krieg von Prof. Dr. habil. Wolfgang Brekle In der Schlacht bei Lützen wurde der Schwedenkönig Gustav Adolf am 16. November 1632 getötet. Auch über dieses Ereignis gibt es Spuren der Erinnerung in Nordsachsen. Gustav Adolfs Leichnam wurde in einem feierlichen Zug mit 4 000 Reitern Begleitung bei seiner Überführung in die Heimat auf dem Weg von Leipzig nach Wittenberg durch Eilenburg geleitet.MEHR
Herbst von Theodor Storm Die Sense rauscht, die Ähre fällt,
die Tiere räumen scheu das Feld,
der Mensch begehrt die ganze Welt.MEHR
Der Jäger Abschied (2) von Joseph Freiher von Eichendorff Wer hat dich, du schöner Wald aufgebaut so hoch da droben? Lebe wohl, lebe wohl, du schöner Wald!MEHR
Mei Vaterhaus von Anton Günther Dort wu de Grenz vun Sachsen is, do stieht net weit vun Wald derva, sieht kla un ärmlich aus, a Hüttel när aus Holz gebaut, dos is mei Vaterhaus.MEHR
Der versteckte Stapilz von Albert Schädlich De Fichtle net ze gruß, de Haad an Rannel blüht,
do stand a Stapilz ruh‘g drei Schritt bluß vun der Stroß,
lacht unnern Fichtel raus: Eich pfeif ich wos!MEHR
Die Plauener waren Spitze von Dipl.-Päd. Ursula Brekle Vor 30 Jahren fand die erste Großdemonstration in Plauen statt. Die Plauener demonstrierten von Anfang an nicht nur für freie und geheime Wahlen, Reise- und Meinungsfreiheit, sondern forderten die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten. MEHR
Feldmarschall Blücher und das Hornvieh Am 12. September 2019 denken wir an den großen und mutigen Marschall "Vorwärts", der vor 200 Jahren in Krieblowitz verstarb. Er gehört zu den populärsten Helden der Befreiungskriege in Europa.MEHR
Ewos as dr Schul Dinne dr Schul, do stecken de Kinner mannigsmol putzigs Zeig raus, besunnersch, wenn se net aufgepasst hamm.MEHR
Bild dir nischt ei! von Anton Günther Wenn mer de Walt betracht, mächt mer oft lachen über daar Olbrigkeit, wos de Leit machen.MEHR
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten von Heinrich Heine Gedicht; Friedrich Silcher Vertonung Heinrich Heine schuf das Gedicht 1824. Es ging in die Literaturgeschichte ein. F. Silcher vertonte das Gedicht 1837 und trug damit zur schnellen Verbreitung bei.MEHR
Wu heier bluß de Schwamme stacken von Albert Schädlich Gestern war ich drauß‘n Wald kaa Schwammel war ze sah.
Bie überol rümhargewürgt un hatt bluß kalte Ba.MEHR
Die Störche von Hans Christian Andersen Auf einem Beine steht der Storch,
klappert mit dem Schnabel, horch!
Die Störchin sitzt im Neste gut
und hütet ihre junge Brut. MEHR
Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerszeit
an deines Gottes Gaben.
Schau an der schönen Gärten Zier
und siehe wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben...MEHR
Dös will e Lama sei? Heier ne Summer is de Michels Gette emol nei of Dresden gfahrn, üm ere Schwester ze besuhng. Se sei nu aa emol naus ne Zooelogischen Garten gemacht un hamm siech dorte dös Tierzeig ahgeseh...MEHR
Begrobn oder verbrenne Do hot mir emol dr Ullmann-Paul ä schiens Ding erzöhlt. Wie domols is Krematorium aufkam...MEHR
Zum Geburtstag im Juni von Wilhelm Busch Nein, mir gefällt am besten das, was der Sommer bringt,
wenn auf belaubten Ästen die Schar der Vöglein singt.MEHR
Sächsisches Liebeslied von Lene Voigt Meine Gleene geb'ch nich här fier 'ne Million.
Wenn bloß bald de Hochzeit wär!MEHR
Die Buschweiblein Oft ließen die Buschweiblein sich im Dorf blicken und suchten bei einem Bauern Unterschlupf. In Markneukirchen in der Mühle halfen sie tüchtig in der Wirtschaft mit. Sie trugen Wasser und Stroh herbei...MEHR