Die Deutschen sind ofener geworden und haben gleichzeitig mehr Sinn für Heimat, Familie und Nachbarschaft entwickelt. Es müssen neue Wege gesucht werden, um Ausgrenzung und Anonymität zu verhindern.
De Ficht ofn Fels von Albert Schädlich Hälst treie Wacht, trotz schlachten Watter un Wind,
in Eis un Schnee, wenn rauer Winter rakimmt.
Als Wärter guckst de weit über ne Wald...MEHR
Des Sängersch Fluch von Lene Voigt S‘is mal ä Schloss gewäsen mit hibbschen Dirmchen dran,
drin hauste schtolz ä Geenich, ä färchterlicher Mann.MEHR
Die Sage vom Kuhstall in Lichtenhain Weil einst in den wilden Zeiten des 30jährigen Krieges die Bauern der Umgegend ihr Vieh hinein geflüchtet haben sollen, so hat man diese Höhle den Kuhstall genannt.
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Corona von Christine Brandt-Borse Werden Mädchen später wieder Corona heißen?
Haben wir das Ziel, das was wäre wenn, im Blick?
So viele Fragen, die in den Köpfen kreisen.
Vorerst gibt es Tröstung durch Bücher und Musik.MEHR
In Winter bei dan größten Schnee von Bernhard Brückner namm ich mein Ruschelschlieten un treib dermit uf Barg un Höh‘ när lauter lust‘ge Schwieten.MEHR
Neigoahrschwünsch Iech wünsch dr sueviel Glück im Goahr, wie dr Fuchs im Schwanz hot Hoar. Zen neie Goahr viel Glück un Segn! Nu müßt‘r mr aah enn Neigrosch gebn.MEHR
Winter von Heinrich Heine Unterm weißen Baume sitzend,
hörst du fern die Winde schrillen,
siehst, wie oben stumme Wolken
sich in Nebeldecken hüllen; MEHR
Weihnachtslied von Theodor Storm Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muß ich stehn;
Es sinkt auf meine Augenlider
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.MEHR
Alle Jahre wieder Kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.MEHR
Mondscheintrunkne Lindenblüthen von Heinrich Heine Am 13. Dezember hat Heinrich Heine Geburtstag: Ach, ich möchte, dass ein kalter Nordwind plötzlich
weißes Schneegestöber brächte.MEHR
´s Gaffeegeschbänst von Lene Voigt Am Lilichenschteene um Middernacht
da laatscht ä Geschbänst dorchn Fälsenschacht.
Das rasselt mit ärchendwas forchtbar dort rum,
de Leite, die flistern: „Jetzt gehts wieder um!“MEHR
Annaberg Wo frisch des Himmels Atem weht bei Sonnenstrahl und Schnee, da ist mein schönes Annaberg, die Stadt auf Bergeshöh!MEHR
Zwei Sagen über die Entstehung von Annaberg von Johann August Ernst Köhler Zum Andenken an Daniel Knappe heißen noch heute die Bergleute im allgemeinen die „Knappen“ und ihre Gemeinschaft die „Knappschaft“.MEHR
Im traurigen Monat November von Heinrich Heine Seit ich auf deutsche Erde trat,
durchströmen mich Zaubersäfte –
Der Riese hat wieder die Mutter berührt,
und es wuchsen im neu die Kräfte.MEHR
´s Ergännen von Lene Voigt Nu gommt dr Wandrer vor ä Heischen,
drin wohnt sei Schatz, das gleene Meischen...MEHR
Der Glockengießer zu Breslau* von Brüder Grimm Die Glocke ist so schwer, dass, wenn man fünfzig Schläge gezogen hat, sie weiter fünfzig von selbst tut.MEHR
Of de Barg, do is halt lustig von Anton Günther Wu de Wälder haamlich rauschen, wu de Haad so rötlich blieht:
Mit kan Keenig möcht ich tauschen, weil da drubn mei Heisl stieht.MEHR
Herbst (2) von Rainer Maria Rilke Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.MEHR
De Gläser-Minel Wie se noochends älter wur un‘s erschte Mol ne Tanz gang, hatt se sich staatlich agezugn, Patterle aufgenöht un Schlaafen agesteckt.MEHR
Die Verwandlung von Florian Russi Der Schwarze Müller ließ nach Krabat rufen und als der ihm in seiner Arbeitsstube entgegentrat, warf er flink ein Netz über ihn und verzauberte ihn in einen Raben...MEHR
Die eheliche Liebe von Gotthold Ephraim Lessing Zu Petrus: „Was? Meine Frau im Himmel? Wie?
Klorinden habt ihr eingenommen?
Lebt wohl! Habt Dank für eure Müh!"MEHR
Dr reichste Färscht von Lene Voigt Blätzlich rief dr Härr von Sachsen: „Nähmts nich ibel, doch mei Land - Silveradern dun‘s dorchwachsen - is als reichstes rings begannt.“MEHR
Chemnitzer hydraulischer Binder von Henner Kotte „Als Grundstoff werden fortan Braunkohlen-Filterasche und Hochofenschlacke verwendet, die beide in ausreichenden Mengen vorhanden sind.“ Die Innovation!MEHR
Die Entwicklung der Stadt Chemnitz von Henner Kotte Stolz und Vorurteil: Von der DDR bis heute. Während Elbflorenz und Hypzig in neuem Glanze Bewohner und Besucher locken, verleiht man der Stadt an der Chemnitz wenig schmeichelnde Titel: Celle des Ostens oder Minsk des Westens. MEHR
Jack The Ripper von Chemnitz von Henner Kotte Der Ripper kam mit der Säge. Wie in London: Es gingen unzählige Bekennerschreiben bei der Polizei ein, der Täter wird nie gefasst. MEHR
Die Hirtenjungen Am Johannistag kamen zwei Hirtenknaben, indem sie den jungen Vögeln nachstellten, in die Gegend des Heilingsfelsen und erblickten unten an demselben eine kleine Türe offenstehen.MEHR
Waldbauernbub von Henner Kotte 1913 schrammte Peter Rosegger nur knapp am Nobelpreis für Literatur vorbei.MEHR
Mei ärschter Abbelguchen von Lene Voigt Alles muß ä Weib versuchen-geene Mihe därf mer schein.
Drum buk ich ä Abbelguchen in dr Giche ganz allein. MEHR
O du maigriener Wald! von Otto Peuschel En Sunntig do gieng iech in Wald, ´s war zeitig noch ganz in dr Früh...MEHR
Deutsche Kunstblume Sebnitz von Henner Kotte Von Hand geblümelt. Die Königin von Saba prüfte, ob Salomon ihr würdig sei, mit einem Rätsel: Er müsse erkennen, welche von zwölf Lilien künstlich seien. Die Tradition unnatürlicher Blüten ist lang.MEHR
Widerstandskämpfer Sächsischer Bergsteiger von Henner Kotte Seil gegen Hitler: Keiner der „Roten Bergsteiger“ verriet seine Genossen. Mancher von ihnen wurde ermordet: Kurt Schlosser, Erich Glaser. „Seid einig – einig im Kampf gegen den Faschismus. In ganz Europa gibt’s keine Sicherheit, solange die Nazis an der Macht sind.“ MEHR
Grügeniffte von Louis Riedel Möcht när wissen, wie‘s de Alten, wie‘s Erdepfel noch net gebn, ahne Kließ haben ausgehalten, wie se hiegebracht ihr Lebn.
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Osterhas Im grünen, grünen Gras,
unter Busch und Hecken
müssen Eier stecken.MEHR
Schniewater Lied von Hermann Andert Nee, sahl oack do zum Fanster raus, wie's wattert, stirmt und schneit!MEHR
Das Mordkreuz zu Schköna von Willy Winkler Der Täter setzte ein Kreuz dem Gedenken des Leibes und ließ Seelenmesse halten. Der Stein schaut uns nun grau und verwittert mit hohlen Augen an, als hätte er selbst die schreckliche Tat am Dorfrande zu Schköna vergessen – wie wir!MEHR
Wurde Wilhelmine Schneider lebendig begraben? von Lutz Fritzsche 1859 verbreitete sich in der Stadt Düben ein Gerücht, das unter der Bevölkerung den tiefsten Aberglauben wiederbelebte. Zu diesem Vorgang veröffentlichte der Staatsanwalt von Eilenburg einen Bericht.MEHR
Der Kobold von Plodda von Willy Winkler Als man gerade einen Strohstapel durch wendete, begann ein gewaltiges Rauschen und Knistern, dass man dachte, die ganze Scheune brenne. Da packte die Leute das Grausen und alles rannte aus der Scheune und davon.MEHR
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern von Hans Christian Andersen Es war entsetzlich kalt; es schneite, und der Abend dunkelte bereits; es war der letzte Abend im Jahre, Silvesterabend. In dieser Kälte und in dieser Finsternis ging auf der Straße ein kleines armes Mädchen mit bloßen Kopfe und nackten Füßen...MEHR
Zum neuen Jahr Wir winschen eich in neien Gahr viel Glück un Se'ng immerdar. Mein Sprichlein is zwar klein, doch wahr:
Ihr sollt glücklich sein in diesem neien Gahr!MEHR
Beim Aufbauen der Christecke Na nu brenn de Lichter aa un aa dös feine Schach,
un steck mr fei dann grußen Maa doch aa sei schiine Pfaff.MEHR
Dr Abbel un de Nuß von Lene Voigt Se dreimten beede vor sich hin un winschten bloß das eene:
Ämal im gleichen Maachen drin zu schtärm. Ach wär das scheene!MEHR
Dr Summer is alle von Otto Peuschel Dos schimmert un flimmert, dos glitzert un blinkt,
dr Leimtopp läft über, dos qualmt un dos stinkt.
E Kerzel zünd fix a, doß‘ wieder vermacht, is dä dos net e Pracht!MEHR
Herzog Bernhard hält sein Wort von Ludwig Bechstein Er verschwor sich hoch und teuer bei Himmel und Hölle: „Komme ich in das Nest hinein, so soll weder Hund noch Katze mit dem Leben davon kommen.“MEHR
Erinnerung an den 30jährigen Krieg von Prof. Dr. habil. Wolfgang Brekle In der Schlacht bei Lützen wurde der Schwedenkönig Gustav Adolf am 16. November 1632 getötet. Auch über dieses Ereignis gibt es Spuren der Erinnerung in Nordsachsen. Gustav Adolfs Leichnam wurde in einem feierlichen Zug mit 4 000 Reitern Begleitung bei seiner Überführung in die Heimat auf dem Weg von Leipzig nach Wittenberg durch Eilenburg geleitet.MEHR
Herbst von Theodor Storm Die Sense rauscht, die Ähre fällt,
die Tiere räumen scheu das Feld,
der Mensch begehrt die ganze Welt.MEHR
Der Jäger Abschied (2) von Joseph Freiher von Eichendorff Wer hat dich, du schöner Wald aufgebaut so hoch da droben? Lebe wohl, lebe wohl, du schöner Wald!MEHR